Sonntag, 14. Dezember 2014

gelesen und gesehen: "Love, Rosie - Für immer vielleicht" von Cecilia Ahern (Rezension)

Heute bekommt ihr von mir den ersten Buch/Film Post. Ich werde euch zunächst ein paar Worte zu dem Buch schreiben und anschließend auf den Film eingehen inklusive einem Kommentar zur gelungenen Umsetzung.

In "Für immer vielleicht" geht es um Rosie und Alex, beste Freunde seit Kindheitstagen. Sie planen nach der Schule zusammen nach Amerika zu ziehen und dort zu studieren, doch es kommt anders: Auf ein Missverständnis an Rosies 18. Geburtstag folgt das nächste und das nächste..und Rosie wird schwanger. Alex geht nach Boston, sie bleibt zurück, doch sie halten Kontakt und sind weiterhin für einander da.
Jeder merkt, dass die beiden für mehr als nur Freundschaft bestimmt sind..doch ihr Timing könnte schlechter nicht sein. Ein Zitat auf dem Klappentext könnte es besser nicht ausdrücken:
"Wir haben zweimal nebeneinander vor dem Altar gestanden, Rosie, zweimal! Und jedes Mal auf der falschen Seite!"
Und immer, wenn das Happy End nah scheint, kommt ein Hindernis dazwischen, wie man es so nicht hätte erwarten können..und das nicht nur ein Mal! Es scheint unmöglich und so, als würde eben doch nicht immer das zusammen kommen, was zusammen gehört..

Titel: Für immer vielleicht
Autor/in: Cecilia Ahern
Seitenzahl: 448
Preis: 8,99€

Verfilmung
Titel: Love, Rosie - Für immer vielleicht
Originaltitel: Love, Rosie
Kinostart D: 30. Oktober 2014
Regie: Christian Ditter
Mit: Lily Collins, Sam Claflin, Christian Cooke, Lily Laight, Jaime Winstone, Suki Waterhouse
Altersfreigabe: 6 Jahre
Im Buch herrscht eine ungewöhnliche Form: Es wird in Brief-Form dargestellt. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen, ich liebe diese Art der Darstellung!
Und auch den Rest des Buches habe ich geliebt!
Komisch ist: eigentlich waren Liebesromane die letzten Jahre nicht unbedingt meine Präferenz, ich habe hauptsächlich Bücher in Richtung Thriller/Kriminalroman gelesen. Und seit "Für immer vielleicht" hat sich dies komplett geändert. Dieses Buch hat mich so überzeugt, dass ich einfach mehr wollte.
Liebesromane haben mich nicht gefesselt und das war es, wonach ich in einem Buch gesucht habe. Doch hier war es anders - ich war sowas von gefesselt! Bei den ständigen Enttäuschungen, die man zusammen mit den beiden Hauptcharakteren erlebt hat, wollte man endlich bei einem positiven Erlebnis ankommen..der Frust, der sich durch die Ungerechtigkeit des Schicksals während des Lesens aufgebaut hat, wollte verschwinden.
Gleichzeitig war die Geschichte doch so leicht und erfrischend. Es hat Freude gemacht, auch den Alltag von Rosie, Katie, Alex und auch Ruby mitzuerleben. Und es war traurig, als das Buch zu Ende war und man somit von deren weiteren Leben ausgeschlossen war. Ungefähr so, wie es sich nach 9 Staffeln "One Tree Hill" angefühlt hat.

Ich könnte das Buch immer wieder lesen und werde das sicher auch tun. Es bekommt 4,5/5 Punkten. Der halbe Punkt Abzug wegen des Frusts, den ich während des Lesens ertragen musste..und dafür, dass es nicht noch länger ist!

Tatsächlich stellte sich heraus, dass es momentan nicht einfach sein sollte, ins Kino zu kommen. Als der Film anlief, habe ich das Buch am Wochenende gelesen, um anschließend direkt den Film sehen zu können. Zusammen mit meinem Freund war der Kino-Besuch geplant..und verschob sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche..immer mit großer Enttäuschung, dass schon wieder etwas dazwischen kam. Vor ein paar Tagen bekam ich dann eine Benachrichtigung vom Film-Reminder: Love, Rosie soll aus der Hauptzeit verschwinden!!
(Der Film-Reminder ist eine Funktion der Cinemaxx-App. Du kannst dort Filme vormerken, um benachrichtigt zu werden, wenn diese auslaufen.)
Und auch die Spielzeiten zeigten mir: Montag, 01.12., sollte der Film das letzte mal abends laufen - jetzt gab es kein Hindernis mehr, dass sich zwischen uns und den Kino-Besuch drängen konnte!!
Nun aber genug davon und mehr zu meinem Eindruck..

Ich fand den Film wundervoll! So gut, dass ich ihn nach dem ersten Durchlauf am liebsten sofort und ohne Pause nochmal angeschaut hätte.
Die Besetzung mit Lily Collins und Sam Claflin ist in meinen Augen eine perfekte Wahl. Und natürlich ist allein schon durch Sam Claflin der Film absolut sehenswert :)
Interessant ist aber auch die Wahl der weiblichen Besetzung. Mir ist dabei sofort der Bezug zu "One Day - Zwei an einem Tag"* in den Kopf gekommen, ebenfalls eine Geschichte über eine Freundschaft zwischen Mann und Frau, die sich über ein halbes Leben zieht. Doch die Verbindung besteht nicht nur bei der Geschichte..bei der weiblichen Besetzung wurde ein ähnlicher Typ gewählt mit Anne Hathaway.

Während das Buch einen größeren Lebensabschnitt von Rosie und Alex darlegt, beschränkt sich der Film auf weniger Jahre. Die Kinderzeit der beiden, die sich im Buch doch über einige Seiten zieht, ist hier zu einem großen Teil verschwunden und das Ende findet zu einem frühern Zeitpunkt statt, zu dem die beiden noch jünger sind.
Im Film kommt die so innige Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren leider nicht so gut rüber wie es im Buch der Fall ist..man bekommt den Eindruck, dass sie im Leben des anderen zwischenzeitlich gar keine so große Rolle mehr spielen.
Ebenso die Gemeinheit des Schicksals. Im Buch wird die auf eine Weise dargestellt, welche man fast schon als übertrieben wahrnimmt. Wo der Punkt erreicht wird, an dem man  sicher ist, jetzt kommt das Happy End, jetzt muss es kommen, denn so viele Schicksalsschläge sind unmöglich und so lange kann ein Autor die Geschichte gar nicht herauszögern, wenn die noch ein Happy End bekommen sollte, auf das man ja als Leser meist hofft.

Rosie erscheint mir im Buch tougher als im Film, wo sie ein wenig unsicherer und zerbrechlicher wirkt. Gut hat mir der Charakter von ihrer Freundin Ruby im Film gefallen, besser als im Buch! Im Film ist sie einfach ein positiver, junger Mensch.
Auch die Musik war schön und so passend; wenn auch auf eine Weise, wie Gegensätze manchmal zusammen passen. Negative Situationen bekamen auf diese Weise etwas angenehmes.


Alex und Rosie planen zusammen nach Boston zu gehen und es wird im Film ein Schild gezeigt: "Expact Delays".. wow, das fand ich richtig gut! Der unwissende Zuschauer wird dies wohl erst gar nicht wahrnehmen, stellt es doch nur eine Anzeige dar, die auf eine mögliche Bus-Verspätung hinweist. In meinen Augen aber ein besonders gut eingesetztes Stilmittel.

Was mir im Kino schwer viel war: nicht zu weinen! Das ist leider etwas, das ich sehr schnell tue.. Ich musste mich durchgehend zurückhalten..ob vor Freude, Rührung oder doch aus Enttäuschung und Traurigkeit ..für mich hätte es ununterbrochen einen Grund für Tränen gegeben. Beim Lesen ist das generell eher selten der Fall, bei "Für immer vielleicht" war er es wahrscheinlich nur auf den letzten Seiten.
Ich freue mich darauf, den Film nochmal zu Hause sehen zu können und dann keine Emotionen zurückzuhalten :)

Besonders gefreut hat es mich, dass auch mein Freund begeistert war. Er ist mir zu Liebe mitgekommen, hat aber nicht viel davon erwartet..nach dem Film war er tatsächlich so begeistert, dass er ihn auch gerne nochmal sehen möchte.

Der Film bekommt von mir - genauso wie das Buch - 4,5/5 Punkten!

Es würde mich freuen, eure Meinung zu Buch und Film zu hören!

xoxo, Ann-Christin


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