Titel: Bittersweet
Autorin: Miranda Beverly-Whittemore
Verlag: insel taschenbuch
Seitenzahl: 418
Preis: 14,99€
Autorin: Miranda Beverly-Whittemore
Verlag: insel taschenbuch
Seitenzahl: 418
Preis: 14,99€
Mabel und Ev teilen sich im College ein Zimmer. Genevra
Katherine Winslow ist ein schlankes, schönes Mädchen aus reicher Familie, Mabel
bewundert dieses Mädchen und alles was ein solches Leben mit sich bringt; sie sieht
sich selbst als das genaue Gegenteil. Die beiden haben nichts gemein und
verbringen trotz des gemeinsamen, knappen Wohnraums nie Zeit miteinander – bis ein
Schicksalsschlag dies ändert. In Evs Familie gibt es einen Todesfall, der Ev
stark trifft und die beiden kommen sich auf diese Weise näher. Mabel bekommt
eine Einladung für den Sommer in Vermont, wo sich der Landsitz der Winslows
befindet und nimmt diese überglücklich an.
Im Juni machen die beiden sich gemeinsam auf den Weg nach
Vermont, um ihren Sommer dort gemeinsam zu genießen. Mabel kann ihr Glück kaum
fassen, der Welt der Reichen und Schönen einen Besuch abstatten zu dürfen und
gibt sich größte Mühe alles richtig zu machen, um nicht vorzeitig nach Hause
geschickt zu werden. Sie taucht tief in die Familiengeschichte ein, stellt
einige Nachforschungen an. Ihr auf diese Weise errungenes Wissen lässt ihr
Bewunderung wachsen - doch mit der Zeit stößt sie nicht mehr nur auf
bewundernswerte Fakten. Mabel findet Hinweise auf Intrigen, auf Lügen und
Geheimnisse, die ihr Rätsel aufgeben, welche sie zu lösen versucht. Und bald
wird Mabel klar, dass sie nicht alles haben kann: sie wünscht sich
Gerechtigkeit, dass die Winslows die Rechnung für das, was sie getan haben,
zahlen müssen. Doch kann sie dies fordern, obwohl sie selbst ein Teil von ihnen
werden und bleiben möchte? Oder soll sie für die Gerechtigkeit auf all das
verzichten, von dem sie schon so lange träumt? Mabel muss Entscheidung treffen…
Durch Agathe Knoblauch wurde ich auf das Buch aufmerksam. Sie erwähnte es in einem ihrer Videos mit
der Anmerkung, dass die Geschichte an Revenge erinnern soll – eine Serie, die
auch zu meinen Lieblingen zählt. Deshalb wusste ich: das Buch muss ich haben.
Ich habe es für den Sommer aufgehoben, da ich es hierfür genau passend fand,
geht es doch um einen Sommerurlaub.
Ist es ein Urlaubs-/Sommer-/Strandbuch? Für mich nicht. Ich
fand den Einstieg in das Buch schwierig. Mit Mabel kam ich lange nicht klar.
Sie ist ein komischer Mensch und dadurch als Hauptcharakter, aus dessen
Sichtweise alles erzählt wird, schwierig. Sie kam mir direkt zu Anfang tatsächlich
so vor, als wär sie der Psychopath in der Geschichte, was ihre Denkweise
vermuten lässt. Mabel ist regelrecht besessen von den Winslows und Ev, sowie
davon, ein Teil dieser Welt zu werden. Dazu kommen die Gedanken, die sie an
ihre eigene Familie hat. Sie hat zwar selten Kontakt zu ihrer Mutter, doch
möchte sie sie keinesfalls besuchen müssen. Ihr Albtraum ist es, dass sie von
Winloch – so nennt sich der Landsitz der Winslows – vorzeitig weggeschickt wird
und ihren restlichen Sommer deshalb bei ihrer Familie verbringen muss. Um das
zu vermeiden würd sie (fast) alles tun. Dazu gelegentliche, merkwürdige
Gedanken an ihren Bruder und in diesem Zusammenhang an ein einschneidendes
Erlebnis in ihrer Vergangenheit. Mabels Gedankengänge sind größtenteils
negativ, ita: für mich kein Sommerbuch!
Entsprechend hätte ich das Buch am liebsten schon nach ein
paar Seiten wieder aus der Hand gelegt, da es für meine momentane Leselaune
unpassend war. Gerettet hat sich das Buch vor dem Abbruch dadurch, dass ich
nicht zu Hause war und dadurch keine wirkliche Alternative zur Hand hatte.
Ohnehin breche ich Bücher in der Regel nicht ab, sobald ich sie angefangen
haben. Entsprechend ging es dann doch weiter und nach einer Zeit war ich drin
und hatte doch Spaß an der Geschichte, sodass ich mich tatsächlich aufs
Weiterlesen gefreut habe und jede freie Minute nutzen wollte.
Die Geschichte kam für mich insbesondere mit der lieben Lu
und Galway, Geschwister von Ev, in Gang. Die beiden sind die positiven
Charaktere des Buchs, die sogar Mabel positiver machten.
Ohnehin schwindet der Eindruck der Psycho-Mabel, den ich zu
Anfang hatte. Bei der Bevölkerung Winlochs kein Wunder.. und besonders Ev hat
immer mehr die Rolle eingenommen, die zuvor ihre Zimmergenossin innehatte. Tatsächlich
wurde Mabel mir immer sympathischer im Verlauf des Buchs. Besonders ganz am
Ende, ist sie eine tolle Frau geworden. Hier kann man eine große Entwicklung
einer Persönlichkeit mitverfolgen.
Auch ist es spannend, Mabel bei ihren Nachforschungen zu
begleiten – ich wollte das Rätsel unbedingt gelöst haben. Die Geschichte, die
dahinter steckt, finde ich gut!
Und der Vergleich zu Revenge? In meinen Augen kann man
diesen Punkt bejahen. Eine reiche Familie, die einiges zu verschweigen hat. Die
den Schein ward, das schöne Leben schätzt und alles versucht, um es nicht zu
verlieren. Und das Mädchen, das hinter die Fassade blickt. Aber Revenge gefällt
mir dann doch noch besser J
Brecht das Buch nicht ab, wenn es euch
anfangs ähnlich schwer fällt wie mir. Es lohnt sich! Wäre ich zudem mit anderen
Erwartungen an das Buch rangegangen, hätte keine leichte, fröhliche Sommerlektüre
erwartet, so hätte ich wohl nicht mal beim Einstieg diese Schwierigkeiten
gehabt. Ich empfehle es für den Herbst J
3,5/5 Punkte
Habt ihr Bittersweet gelesen?
xoxo, Ann-Christin
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