Samstag, 21. März 2015

gelesen & gesehen: Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (Rezension)

Titel: Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (Band 1)
Autor/in: E L James
VerlagGoldmann
Seitenzahl: 608
Preis: 12,99€

Verfilmung:
Titel: Fifty Shades of Grey
Originaltitel: Fifty Shades of Grey
Kinostart: 11.02.2015
Regie: Sam Taylor-Johnson
Mit: Dakota Johnson, Jamie Dornan, Eloise Mumford, Luke Grimes, Rita Ora
Altersfreigabe: 16 Jahre


Shades of Grey – hm. Man sollte meinen, dass viele Worte dazu ja eigentlich gar nicht mehr nötig sind und eh schon alles gesagt wurde. Besonders in letzter Zeit ist es ohnehin in aller Munde. Aber trotz allem werde ich nun einen Beitrag dazu verfassen, da es mir einfach so gut gefällt und es deshalb auf meinen Blog gehört!

Für diejenigen, die doch keine Ahnung von der ganzen Geschichte haben;
Shades of Grey erzählt die Geschichte von Anastasia Steele und Christian Grey. Ana, 21 und sexuell unerfahren - Christian, der überreiche Geschäftsmann, der in dieser Hinsicht hingegen äußerst erfahren ist. Allerdings fehlt auch Christian Erfahrung, in einem anderen Bereich: der Liebe. Shades of Grey erzählt von Ana und Christian - begonnen beim ersten Treffen und davon, wie sie voneinander lernen und sich durch ihre Beziehung entwickeln und verändern.
Lange ist es her, dass ich „Geheimes Verlangen“ das erste Mal gelesen habe, gefolgt vom zweiten Teil, den jedoch nur zur Hälfte. Und meine Meinung war gespalten..ich habe es gemocht, ja. Wäre das nicht der Fall, hätte ich nicht den zweiten Teil gekauft. Und ich kann mich erinnern, wie ich mich gefreut habe, als ich das erste Mal von der geplanten Verfilmung hörte – die jedoch noch soo weit in der Zukunft lag, was ich echt schade fand.

Andererseits war meine Meinung von Shades of Grey aber nicht komplett positiv. Es hat mich teilweise ein wenig gelangweilt. ABER – das ist mir jetzt klar geworden: es war damals einfach nicht mein Genre. Interessant fand ich damals nur Thriller, Krimis.. sowas eben. Das ist sicherlich auch der einzige Grund, weshalb ich nicht an der Reihe weitergelesen habe.

Jetzt war es soweit: der Film kommt tatsächlich ins Kino!!! Dieser Zeitpunkt lag damals einfach noch über zwei Jahre in der Zukunft..so eine lange Zeit! In regelmäßigen Abständen gab es immer neue, mini-kleine Infos zu dem bevorstehenden Film und jetzt ist es ENDLICH so weit! J Wirklich ein Grund zur Freude UND eindeutig ein Grund zum nochmal lesen!

Und meine Meinung heute ist in keinster Weise mehr zwiegespalten..ich mag es suuper gerne!! Heute ist es nämlich genau mein Genre, es kann gar nicht genug Romantik sein! Das Lesen hat richtig viel Spaß gemacht, ich wollte jede freie Minute dafür nutzen.

Mir gefallen die Charaktere, einfach alle! Ray ist der Vater, wie er überall zu finden ist, sei es Bellas Vater Charlie oder Helens Vater aus der Göttlich-Trilogie. Auch Christians Eltern erinnern an die von Edward. Aber dadurch nicht weniger sympathisch!

Für mich war das Ziel bei Shades of Grey nicht, einen Erotik-Roman zu lesen, sondern hauptsächlich die darin enthaltene Romanze. Und die kommt meiner Meinung nach nicht zu kurz. Christian Grey ist romantisch, wenn auch vielleicht auf eine ungewöhnliche Weise.

Einige Formulierungen sind im Englischen sicherlich kunstvoller möglich als in der Deutschen Übersetzung. Wie oft ist doch von den vielen Facetten oder .. des Christian Grey die Rede..die Shades of Grey. Das ist zwar schade aber natürlich häufig der Fall. Ich bevorzuge trotzdem generell die deutsche Ausgabe. Und das, was E.L. James sich dabei gedacht hat, ihre geschickte Nutzung der Sprache, ist mir ja dennoch bewusst.

Ich finde es schade, dass so viele Kommentare zu Shades of Grey so negativ und oberflächlich ausfallen: Sexistisch,  natürlich. Ein häufig genutzter Begriff in diesem Zusammenhang. Ein veraltetes Frauenbild ohne Emanzipation. Und Mr. Grey so unrealistisch und übertrieben, fast schon göttlich dargestellt. JA UND?! Es geht um eine Geschichte, verdammt, nicht die Realität! Geschichten dürfen übertreiben, in jeder Hinsicht. In Geschichten muss nicht alles ethisch und moralisch korrekt sein. Es ist Unterhaltungsliteratur, die soll unterhalten und nicht informieren.
Dann die Beschwerden darüber, wie Ana mit 21 noch Jungfrau sein kann – unrealistisch, weil sie schön und nicht pummelig ist?! Oha, Menschen die solche Kommentare äußern sollten besser Mal ihr Weltbild hinterfragen. Zum einen ist es kein Verbrechen, ein paar Jahre auf sexuelle Erfahrungen zu warten. Andererseits verstehe ich nicht, inwiefern Jungfräulichkeit und Pummeligkeit in einem Zusammenhang stehen.

Wer die Geschichte bis jetzt nicht kennt und es ändern möchte, sollte einfach unvoreingenommen ran gehen und nicht all diese negativen Kommentare im Hinterkopf haben.

Nun aber noch ein paar Worte zum Film.
Mir hat der Film wirklich gut gefallen. Ich habe mich sehr auf ihn gefreut und war auch danach nicht enttäuscht.

Die ersten paar Minuten habe ich noch gezweifelt, ob das gut wird. Die Besetzung ist meiner Meinung nach nicht optimal, weder Dakota Johnson als Ana, noch Jamie Dornan als Christian..doch noch schlechter fand ich allerdings Kate! Mein erster Eindruck war, dass Ana etwas zu alt wirkt, doch bei Kate ist dies wohl noch extremer. Sie war mir im Film nicht sympathisch, im Buch hingegen sehr (abgesehen von ihrer voreingenommenen Ablehnung gegenüber Christian).
Dann gleich zu Beginn das berühmte Lippen-Knabbern. Das wirkte aufgesetzt und nicht authentisch..so als müsse sie das nun machen, weil es im Buch so hervorgehoben wird. Christians Empfindung zu diesem Lippen-Knabbern wird im Film allerdings kaum deutlich - entweder sie hätten seine Reaktion darauf ebenfalls übertreiben sollen oder das Knabbern weglassen. Übrigens: meinem Freund, der das Buch nicht kannte, hat das Knabbern überhaupt nicht bemerkt.

Trotz diesen Kritik-Punkten, die für mich auch nicht besonders schwerwiegend sind, hat der Film Spaß gemacht und gut unterhalten. Ich würde und werde ihn sicher ein zweites Mal schauen.

Die Besetzung fand ich im weiteren Verlauf auch immer passender, es hat mich keinesfalls mehr gestört. Der erste Eindruck war wohl nur deshalb störend, da er nicht mit meinem Bild im Kopf zusammen gepasst hat. Sowohl Dornan als auch Johnson sind interessant und bringen den Charakter auf ihre Weise super rüber.
Es gab und gibt natürlich einige Diskussionen darüber, welche Schauspieler die Rollen am besten verkörpern könnten. Der Vorschlag für Christian Grey, der mir am meisten zusagt, ist eindeutig Matt Bomer. Er entspricht nicht nur ziemlich genau meiner Vorstellung des Christian Grey im Buch, sondern gefällt mir auch bereits als Schauspieler in White Collar besonders gut.

Ich gebe Buch und Film 4,5/5 Punkten. Beide haben mir eine schöne, glückliche Zeit bereitet und das ist doch das wichtigste - mehr erwarte ich nicht von meiner Freizeit-Beschäftigung :)

Was ist eure Meinung zu Shades of Grey?

xoxo, Ann-Christin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen