Samstag, 14. März 2015

gelesen: "Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht" von Samantha Young (Rezension)

Titel: Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Edinburgh Love Stories 1)
Autor/in: Samantha Young
VerlagUllstein
Seitenzahl: 432
Preis: 9,99€


Dublin Street – Gefährliche Sehnsucht handelt von Jocelyn. Jocelyn ist eine schöne Frau, die niemanden an sich heran lässt. Sie hat in jungen Jahren ihre Familie verloren und versucht seitdem, Gefühle in jeglicher Hinsicht zu vermeiden – keine Gefühle, keine Verletzung.

Jocelyn bzw. „Joss“ hat gerade ihr Studium beendet und versucht sich nun als Schriftstellerin. Außerdem muss sie umziehen und findet auf diese Weise ihr neues Zimmer in einer Wohnung in der Dublin Street. Ihre neue Mitbewohnerin ist Elli, fröhlich, herzlich, freundlich. Sie schließt Joss sofort ins Herz und möchte gerne eine Freundschaft mit ihrer neuen Mitbewohnerin aufbauen. Es ist für Elli ungewohnt und schwierig, es mit einer so verschlossenen Person wie Joss zu tun zu haben.

Und dann gibt es da noch Braden Carmichael, Ellis Bruder und der Eigentümer des Apartments, in dem die beiden wohnen. Braden ist reich, ein wenig arrogant und steht auf blonde, große, langbeinige, schlanke Frauen – ein Bild, das nicht auf Jocelyn zutrifft. Und trotzdem setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen. Zwischen den beiden besteht ein unübersehbares Knistern. Für Jocelyn sind sexuelle Abenteuer nichts Neues und sie ist einem solchen Arrangement mit einem sexy Mann zugeneigt. Doch Bradens Absichten sind andere – ihm genügt nicht ihr Körper und er will hinter die Fassade dieser verschlossenen, interessanten Frau blicken.

Der erste Teil der Edinburgh Love Stories – und sicher nicht mein letzter!

Die Geschichte steckt voller Gefühle und an einigen Stellen kamen mir Tränen, meist jedoch aus Freude und Rührung. Bereits der Prolog nimmt den Leser mit und ist ein unerwartet krasser Einstieg in die Geschichte.
Jocelyn und Elli sind zwei eigentlich recht gegensätzliche Charaktere und trotzdem beide durchaus sympathisch. Wohingegen ich Probleme hatte, den Männern dieser Geschichte Sympathie entgegen zu bringen. Braden ist tatsächlich ein ziemlich arroganter Mann, vollkommen von sich überzeugt. Er lässt keine anderen Meinungen gelten und hält sich scheinbar für allwissend. Auch sein üblicher Frauengeschmack weckt Abneigung in mir – die im Verlauf auftretenden Frauen werden natürlich auch als klassische Dummchen dargestellt, was amüsant ist. Im Gegensatz dazu beeindruckt Jocelyns Schlagfertigkeit, Intelligenz und Stärke.

Schön sind die Szenen mit Ellis Familie zu lesen. Wie Joss in den Kreis aufgenommen wird und dadurch bei Familienfeiern selbstverständlich schon dazu gehört. Es macht Spaß, die Harmonie in diesen Kapiteln mitzuerleben.

Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in Jocelyns Vergangenheit, zu Momenten mit ihren Eltern oder Dru. Dru war früher ihre beste Freundin; früher, als alles noch gut war. Und auch im Zusammenhang mit Dru kommt eine schreckliche Geschichte im Verlauf der Geschichte zu Tage. Dublin Street ist nämlich nicht einfach nur eine romantische Erzählung, hier laufen viele Facetten zusammen. Um nicht zu spoilern, kann ich darauf nun leider nicht genauer eingehen. Einige der auftretenden Handlungsstränge können aber nicht anders, als den Leser mitzunehmen. Spannung ist vorhanden!

Interessant ist das Vorgehen der Autorin, Gespräche von Jocelyn mit ihrer Therapeutin einzufügen. In dem Versuch, den Tod ihrer Eltern endlich zu verarbeiten, sucht Joss eine solche auf. Auf diese Weise sind für den Leser gute Einblicke in ihre Psyche möglich. Zwar ist das Buch aus Jocelyns Sicht geschrieben, doch bei ihrer Therapeutin spricht sie teilweiße Dinge aus, die sie zuvor nicht zu denken gewagt hat.
Es dürfen natürlich auch die erotischen Momente zwischen Joss und Braden nicht unerwähnt bleiben. Wer hier ein zweites Shades of Grey erwartet liegt aber falsch. Es sind eher kurze und wenige Sequenzen, in denen sexuelle Erlebnisse zwischen den beiden geschildert werden und diese sind nicht in die Kategorie BDSM einzuordnen. Dennoch sollte bedacht werden, dass es sich eben um einen erotischen Liebesroman handelt – für all diejenigen, denen das gefällt, sicher eine super Wahl!

Das Buch will einen Hinweis darauf geben, dass es sich lohnt und wichtig ist, im Hier und Jetzt zu leben, glücklich zu sein, Glück zu genießen und sich von Angst nicht eingrenzen zu lassen. Auf diese Tatsachen geht Samantha Young in ihrer Danksagung nochmal ein.
Es geht darum, das zu genießen, was man im Moment hat – und sich den Genuss nicht von der Angst verderben zu lassen, was passieren könnte..und wie es sich anfühlen wird, das Gute von heute zu verlieren. Auch Jocelyns Therapeutin gibt ihr diesen Rat – und eine wundervolle Geschichte beginnt, die ihr Leben verändern wird.
Diese Weisheiten sollte ein jeder sich zu Herzen nehmen und anschließend den Versuch wagen, ein übermäßiges Grübeln durch ein bisschen mehr Genießen zu ersetzen!

Es war mein erstes Buch von Samantha Young aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass viele weiter folgen werden. Diese Frau kann so viel Gefühl rüber bringen! Das liebe ich. Bücher die zu Tränen rühren und fesseln, die den Leser auch außerhalb des Lesens in der Welt des Buches festhalten und darüber nachdenken lassen.

Ich freue mich, dass ich den zweiten Teil der Edinburgh Love Storys, London Road, bereits zu Hause liegen haben, sodass auch der mir bald schöne Lesestunden bringen wird J
5/5 Punkten!

Habt ihr schon einen Band der Edinburgh Love-Storys gelesen?

xoxo, Ann-Christin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen