Sonntag, 13. Dezember 2015

gelesen: "Excess - Verschwörung zur Weltregierung" von Mathias Frey

Titel: Excess - Verschwörung zur Weltregierung
Autor: Mathias Frey
Verlag: Trasco International
Seitenzahl: 560
Preis: 11,99 €

Eine Weltregierung? Eine interessante Idee, die viele Vorzüge mit sich zu bringen scheint. Doch die Mehrheit der Bevölkerung war der Idee einer solchen Regierung gegenüber bisher nie besonders positiv gestimmt. 
Ein Experiment soll zeigen, ob und wie schnell die Menschen eben doch bereit wären, der Weltregierung zuzustimmen - wenn es denn eben notwendig ist. Wenn Umstände eintreten, die keine andere Lösung zulassen, die nicht von einer Nation allein bewältigt werden können. 

Insbesondere die Südstaaten der USA, die den Ruf haben besonders konservativ zu sein, sind nur schwer von der Idee der Weltregierung zu begeistern. Und genau deshalb muss hier nach dem Ort gesucht werden, an dem das Experiment "Excess" durchgeführt wird - funktioniert es hier, funktioniert es überall.

Abgeschottet von dem Rest der Welt und unter strengster Geheimhaltung, plant das "Excess"-Team das große Medienexperiment. Ein Jahr stehen ihnen für die Vorbereitungen zur Verfügung, um dafür zu sorgen, dass in der Durchführungsphase alles nach Plan läuft. 
Das Thema der Weltregierung ist spannend. Und das empfinde ich so, ohne irgendwelche Verschwörungstheorien im Hinterkopf zu haben. Ich habe nur wenige Bücher gesehen, die das Thema behandeln. Dieses hier klang für mich besonders interessant. 

Interessant ist es irgendwo, ja. Der Kern der Geschichte, die Idee, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Das Buch ist ein Selbstverlagsprodukt, was nichts negatives zu bedeuten hat. Allerdings kam es mir teilweise tatsächlich so vor, als sei das Buch in einem Stück runter geschrieben worden und auch nicht mehr Korrektur gelesen vor der Veröffentlichung. Anfangs fand ich es etwas schwierig in die vielen Perspektiven rein zu kommen, die ständig gewechselt haben. Meist sind es Kapitel, in denen Perspektiven durch Absätze voneinander getrennt wurden - doch manchmal fehlten sogar diese. Der eine Satz endet, der nächste beginnt, eben warst du noch in Texas und plötzlich bist du in der Schweiz - ohne Absatz. Natürlich wurde mir immer schnell klar, dass hier einfach nur der Absatz fehlt aber da frage ich mich schon, wie so ein offensichtlicher Fehler möglich ist.

Inhaltlich hat mir, wie bereits erwähnt, der Grundgedanke gut gefallen - dennoch war ich bald gelangweilt. Hinzu kam die Anzahl an Perspektiven, die sich im Verlauf noch erhöht. Und das eigentlich Experiment "Excess", hinter dem einige Personen unabhängig voneinander ihre ganz eigenen Ziele verfolgen.

Ich habe leider viel zu lange für dieses Buch gebraucht. Der Gedanke ans Lesen war kein positiver mehr, da ich mich nicht auf schöne Stunden mit einer bezaubernden Geschichte freuen durfte, sondern an "Excess" denken musste - so habe ich dem Lesen dann doch meist lieber andere Beschäftigungen vorgezogen und gar mehrere Wochen das Buch nicht beenden können. Deutlich zu sehen an den fehlenden Blog-Beiträgen, da es ganz einfach nichts zu schreiben gab. Warum ich es dann nicht einfach abgebrochen habe? Wie gesagt, ich bin noch immer der Meinung, der Rahmen ist gut. Ich wollte wissen, wie das Experiment weiter geht, welche Gedanken der Autor dazu hat. Trotz allem habe ich dann aber doch aufgegeben. Ich wollte endlich wieder Freude am Lesen haben! Habe dann auf die letzten Seiten vorgeblättert, um das Ende zu erfahren. Zu Recht - zu unspektakulär, als dass ich noch weitere Stunden hätte opfern sollen :-)

1,5/5 Punkte

Kennt ihr spannende Bücher zum entsprechenden Thema?

xoxo, Ann-Christin

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